Ich stehe auf dem Dach des Johanniter Hospizes. Ich lasse meinen Blick schweifen vom Damaskus-tor, hin zum Österreichischen Hospiz, von da aus zum Ölberg, bis zum Felsendom, der Erlöserkirche und der Grabeskirche. Die Nacht umhüllt die Altstadt. Heute, höre ich jemanden auf der Klarinette spielen. Er spielt nicht sonderlich gut, aber die Melodie berührt mein Herz und regt mich zum Nachdenken an. So viele Menschen gehen mir durch den Kopf. Meine Familie, meine Freunde, aber auch die Ladenbesitzer der Altstadt. Am Ende dieser Gedanken noch ein Mensch: Jesus. Gerade so als sollte ich mich erinnern. Ich bin in Jerusalem! Innerlich schreie ich es in die Altstadt rein, so als wüsste ich was es zu bedeuten hat. Aber mein Herz weiß, begriffen habe ich es nicht. Wer weiß ob dieser Tag kommen wird. Jetzt bin ich bereit! Ich fange an zu beten!
Lebensmittel und was man sonst noch fürs Haus braucht kaufen wir Mitarbeiterinnen in der Altstadt ein. Ich freue mich jedes mal darauf. Hier im arabischen Viertel, in dem wir leben, kann ich mein bisschen Arabisch auspacken, das ich im Kurs lerne. „Ahlan, kif halak?“sage ich, die Antwort kommt freundlich zurück. Ich gehe eine Straße weiter, hier muss ich mich beherrschen, dass mir nicht „Sukran!“(Danke) rausrutscht, denn ich bin im jüdischen Viertel. Eine Stadt voll von Unterschieden!
Wenn ich mich in der Altstadt bewege, bin ich immer sehr „anständig“ angezogen. Meistens trage ich ein T-Shirt, eine Hose oder einen Rock, die die Schultern und die Knie verdecken müssen. Kaum bin ich aus der Altstadt raus, zu Fuss grad mal 10 Minuten, wundere ich mich wie alle rumlaufen, so freizügig. Nein, natürlich nicht. Doch für mich ist die Umstellung schwer. Eine Stadt voll von Gegensätzen.
Es ist Donnerstag Nacht! Ich gehe mit zwei Mädels in die Neustadt, um Tanzen zu gehen. Die Straßen hin zur Ben Yehuda, sind voll von jungen Menschen. Viele von ihnen haben schon einen hohen Alkoholpegel erreicht. Jugendliche die Spaß haben ...
Am nächsten Abend gehe ich die selbe Straße entlang, es ist Shabbat. Die Straßen sind leer.
Eine Stadt voll von Unterschieden, eine Stadt voll von Gegensätzen.
Alter Schwede, wie die Zeit rast!
Ich stecke momentan schon wieder mitten in der Prüfungszeit. Die mündliche
Prüfung in Kirchengeschichte wurde vorgestern s...
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